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Internationale Konferenz an der TU zum Krisen-Management im Donauraum

Die nächste Flutwelle kommt bestimmt

11.12.2002, Pressemitteilungen

Verlässliche Vorhersagen und schnelles Handeln über Ländergrenzen hinweg

Unter dem Eindruck der katastrophalen Flutereignisse an der Elbe und in Teilbereichen des Donaueinzugsgebiets beraten Fachleute aus Ost- und Westeuropa am 14. und 15. November 2002 in Garching, wie im Donau-Raum künftig Überflutungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen gegen die zerstörerische Kraft des Wassers rechtzeitig eingeleitet werden können. Es geht dabei um Risiko-Bewältigung und Krisen-Management. Diese Aufgabe ist schwierig, da 13 Staaten im Donauraum mit unterschiedlichen Ka-tastrophenschutzplänen, unterschiedlicher Wirtschaftskraft, unterschiedlicher politischer Vergangenheit sowie mit unterschiedlicher Sprache und Kultur berücksichtigt werden müssen. Die Lösung der Aufgabe ist aber nicht zuletzt vor dem Hintergrund der geplanten EU-Erweiterung für die wirtschaftliche Entwicklung und Erhaltung der ökologischen Besonderheiten des Donauraums von erheblicher Bedeutung.

Zu dem Experten-Workshop haben die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste mit Sitz in Wien, der Europarat mit Sitz in Strassburg und die Technische Universität München eingeladen. Leiter der Tagung ist Prof. Dr. Peter Wilderer vom Lehrstuhl für Wassergüte- und Abfallwirtschaft der TU München. Chemiker, Geologen, Ingenieure, Kommunikationswissenschaftler Informatiker und Wissenschaftler aus anderen Disziplinen wollen dort diskutieren, wie sie gemeinsam ein System zur Krisen-Bewältigung im Donauraum einführen können.

Wesentliche Beiträge zur wissenschaftlichen Überwachung der Donau sollen von der Europäischen Raumfahrt-Behörde geleistet werden, die Satelliten-Daten zum aktuellen Wetter- und Abflussgeschehen zur Verfügung stellen kann. Zudem werden aber auch erdgebundene Messstationen benötigt, um Verschmutzungen des Wassers nach Überflutung von Industriegeländen, militärischen Anlagen, Kläranlagen und Abfalldeponien schnell und zuverlässig analysieren zu können. Die gewonnenen Daten müssen in Hochleistungsrechnern mit dem Ziel verarbeitet werden, realitätsnahe Vorhersagen über kommende Ereignisse treffen und die Wirkung von Schutzmaßnahmen rasch abschätzen zu können.

Die Ergebnisse der Berechnungen müssen in schnell und einfach verständliche Hand-lungsempfehlungen übersetzt werden, die unabhängig von Land und Sprache von den Entscheidungsträgern auf der politischen Ebene und von den Mitarbeitern der technischen Hilfsdienste angenommen und angewandt werden, auch wenn sich Ereignisse überschlagen und Panik auszubrechen droht. Geplant ist, die Entwicklung eines solchen für die Zukunft des Donauraums wichtigen Risiko- und Krisen-Managementsystems im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojektes voranzutreiben und dazu Mittel von der EU zu beantragen.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Peter A. Wilderer
und Dr. Gabriele Weber
TU München
Lehrstuhl für Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Am Coulombwall, 85748 Garching
Tel. 089 289 13700
Fax 089 289 13718
Email: wilderer@bv.tum.de oder
Email: gabriele.weber@bv.tum.de

Kontakt: presse@tum.de

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