Forschungsschwerpunkt Tumorgenetik
Prof. Marion Kiechle übernimmt Lehrstuhl für Frauenheilkunde
26.09.2000, Press releases
Zum 1. Oktober 2000 übernimmt apl. Prof. Marion Kiechle, leitende Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Christian-Albrecht Universität Kiel, den Lehrstuhl für Frau-enheilkunde der TU München (Nachfolge Prof. Henner Graeff). TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann überreicht ihr am 28. September die Ernennungsurkunde.
Marion Kiechle, geboren am 4. April 1960 in Oberkirch/Baden studierte ab 1979 an der Albert-Ludwigs Universität in Freiburg Humanmedizin. In der Arbeitsgruppe von Prof. Thomas Bauknecht an der Universitäts-Frauenklinik in Freiburg beschäftigte sie sich im Rahmen ihrer Dissertation mit der Chararkterisierung von Wachstumsfaktoren des Ovarialkarzinoms. Nach der Approbation und der Promotion arbeitete sie als Forscherin in Deutschland und den USA, wobei sie sich auf die Tumorgenetik spezialisiert hat. Von November 1989 bis April 1996 bekleidete Kiechle zunächst eine Assistenzarzt- und später eine Oberarztstelle an der Universitäts-Frauenklinik in Freiburg bei Prof. Albrecht Pfleiderer. Im April 1996 folgte sie dem Angebot von Prof. Walter Jonat, nach Kiel an die Frauenklinik der Christian-Albrechts Universität zu wechseln. Dort etablierte sie eine tumorgenetische Arbeitsgruppe und erhielt für ihre Forschungsarbeiten den Schmidt-Matthiesen-Preis 1998. Seit Januar 1998 war sie dort als leitende Oberärztin tätig und erwarb die fakultativen Weiterbildungen in der »Speziellen Geburtshilfe und Perinatalmedizin« sowie in der »Speziellen operativen Gynäkologie«. Im Februar 2000 wurde Kiechle von der Christian-Albrechts Universität zu Kiel zur außer-planmäßigen Professorin ernannt.
Der Schwerpunkt ihrer klinischen Arbeit liegt im Bereich der operativen Therapie gynäkologi-scher Problemerkrankungen, wobei sie sich vor allem mit der Anwendung einer stadiengerechten Karzinomchirugie auch unter dem Einsatz minimal-invasiver Techniken beschäftigt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Tumorgenetik, der in München durch die Etablierung einer entsprechenden Arbeitsgruppe fortgesetzt wird. Diese wird sich vor allem mit der Identifizierung und molekularen Charakterisierung genetischer Veränderungen befassen, die bei der Entstehung und Progression gynäkologischer Tumoren von Bedeutung sind. Hierbei werden neue Methoden und Verfahrensweisen, wie die Chip-Technologie und die Bioinformatik Anwendung finden.
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