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Eine neue Fakultät verbindet München und Freising-Weihenstephan:

TU München gründet Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

05.01.2002, Pressemitteilungen

Technik, Management und Life Sciences bilden das Fakultätsprofil -

Ausbauziel 30 Professuren - Neue Studiengänge

Mit der zum 1. Mai 2002 erfolgten Gründung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften setzt die Technische Universität München einen großen Schritt in ihrer Reformpolitik. Der bayerische Staatsminister Hans Zehetmair hat den Beschlüssen des Verwaltungsrates zugestimmt, alle wirtschaftswissenschaftlichen Lehr- und Forschungsgebiete in einer standortübergreifenden Fakultät zusammenzufassen. Diese umfasst auch die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächer, die nach den Plänen der Hochschulleitung Zug um Zug in die naturwissenschaftlich-technischen bzw. medizinischen Ausbildungsangebote einbezogen werden sollen.

In der neuen Fakultät für Wirtschaftwissenschaften sind derzeit 15 besetzte Lehrstühle und sieben Extraordinariate vorhanden. Für vier weitere Lehrstühle stehen die Berufungsverfahren vor dem Abschluss, so dass zum Wintersemester 2002/03 insgesamt 26 Professuren aktiv sein werden. Bis zum Jahre 2007 werden vier weitere Professuren besetzt sein, darunter der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Nahrungsmittel- und Brauindustrie in Weihenstephan. Das Ausbauziel sind 30 Professuren.

Mit der standortübergreifenden Fakultät gewinnt die TU München in den Wirtschaftswissenschaften einerseits eine kritische Masse. Andererseits bildet sich durch die Ausrichtung auf Technik, Management und Life Sciences ein unverwechselbares Profil heraus. Davon verspricht sich die Hochschule die von der Praxis nachgefragte Kompetenzbreite der jungen Betriebswirte, ebenso wie der in den Sektoren Agrar- und Forstwissenschaft, Bio- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittel- und Getränketechnologie ausgebildeten TU-Absolventen.

"Zur Identitätsbildung der neuen Fakultät werden auch grundständige Studiengänge beitragen", so TU-Präsident Herrmann. "Die technik- und managementorientierte Betriebswirtschaftslehre (TUM-BWL) ist bereits erfolgreich angelaufen. Hier bilden wir Kaufleute aus, die naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge begreifen und eine Vorstellung davon entwickeln, wie Ingenieure und Naturwissenschaftler denken und entscheiden. Dieses Kompetenzgefüge ist in der Wirtschaft dringend nachgefragt. Auf Grund des besonderen Studienprofils wählen wir die Studierenden nach ihrer Eignung aus, was sich schon im 1. Semester bewährt hat. Es wird kein Massenstudiengang." Für Weihenstephan ist ein neuer, internationaler Studiengang "Consumer Sciences" angedacht.

Den Aufbau der neuen Fakultät hat die TU München ohne zusätzliche staatliche Mittel geschultert. "Darauf können wir gemeinsam stolz sein", so Präsident Herrmann, "doch brauchen wir für die neuen Studienangebote, insbesondere am Standort Weihenstephan, jetzt auch die Unterstützung des Freistaats". Er verweist dabei auf die enormen Stiftungsmittel, die für neue Einrichtungen und Lehrstühle (z.B. Ernährungsmedizin, Technologie- und Innovationsmanagement, Unternehmensgründung) akquiriert werden konnten. Herrmann weiter: "Wir sind nach vier Jahren Fundraising-Kampagne bei etwa 70 Mio € angelangt, doch wollen die Mäzene zumindest die dauerhafte Absicherung der gestifteten Lehrstühle aus staatlichen Ressourcen gewährleistet wissen."

Besondere Vorteile erwartet sich die Hochschule von der fachlichen und strukturellen Verbindung der TUM-Standorte München und Freising-Weihenstephan. Die neue Fakultät wird aber auch besonders bei den Naturwissenschaftlern und Ingenieuren in Garching gefragt sein. "Damit findet das strukturpolitische Integrationskonzept einer modernen Technischen Universität ihre institutionelle Ausprägung", so der TU-Präsident.

Zum Hintergrund: Der Fakultätsgründung, die ein von TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann eingesetzter Aufbaustab begleitet, war der Gründungsbeschluss des Verwaltungsrates vom 1. Dezember 1999 vorausgegangen. Demzufolge sollten die Wirtschaftswissenschaften zunächst technik- und managementorientiert ausgebaut und dann mit den lebenswissenschaftlichen Fachgebieten des Standortes Freising-Weihenstephan zusammengeführt werden. Besonderer Wert wird im TU-Konzept auf die Integration der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften gelegt, die nach Überzeugung der Hochschulleitung eine immer größere Bedeutung in der Welt der Technik gewinnen.

Über eine vorübergehende wirtschaftswissenschaftliche "Gründungsfakultät" wurden seither die fehlenden Fachgebiete eingerichtet. Unter Federführung von Gründungsdekan Professor Alfred Coenenberg (Augsburg) entstanden neue betriebswirtschaftliche Lehrstühle für Unternehmensgründung/Entrepreneurial Finance, Internationales Management, Controlling, Technische Dienstleistungen, Technologie- und Innovationsmanagement sowie Absatz- und Distributionswirtschaft. In Besetzung ist ferner der Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre (Schwerpunkt Ressourcenmanagement/Agrarpolitik) in Weihenstephan. Der Münchener Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre wird sich komplementär mit Mittelstandsforschung befassen.

Im Zuge der Gründung der standortübergreifenden Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wurden die alte Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (München), die wirtschaftswissenschaftliche "Gründungsfakultät" (München) sowie das Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Freising-Weihenstephan) zusammengeführt. Damit hat die TU München künftig 12 statt 13 Fakultäten.

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