Erfolgreiche Zukunftskonferenz der TU München
Wegweisende Ideen für die Ausrichtung der Umweltwissenschaften
29.01.2002, Pressemitteilungen
Im Juli 2000 hat die Hochschulleitung der Technischen Universität München die Fachkommission Umweltwissenschaften eingerichtet. Ziel ist es, Möglichkeiten einer zukunftweisenden Ausrichtung der Umweltwissenschaften an der TU München aufzuzeigen. Wichtige Anregungen hierzu erbrachte die Zukunftskonferenz Umweltwissenschaften, die auf Initiative der Fachkommission am 25. und 26. Januar im Schloss Hohenkammer bei Freising stattfand.
64 Experten, je zur Hälfte von der TU München und aus dem Ausland, kamen zusammen, um konkrete Forschungsfragen und interdisziplinäre Schnittpunkte zu identifizieren. Die Naturwissenschaftler, Mediziner, Ingenieure und Planungswissenschaftler befassten sich mit den Themenschwerpunkten Umwelt und Gesundheit, Umwelt und Technik, Umwelt und Ressourcen sowie Umwelt und Raum/Landnutzung. Ziel der Hochschulleitung der TU München ist es, die an unterschiedlichen Fakultäten der Hochschule vorhandene Kompetenz im Bereich Umweltwissenschaften zu vernetzen und dadurch die TUM in diesem wissenschaftlich, gesellschaftlich und politisch brisanten Bereich qualifiziert zu profilieren.
Die grundlegende Idee der Zukunftskonferenz war es, erstmals Vertreter der umweltwissenschaftlichen "scientific community" zusammenzubringen, um die Vernetzung zwischen den Fachdisziplinen voranzutreiben. Am Ende der Konferenz konnte TU-Vizepräsident Prof. Arnulf Melzer eine überaus positive Bilanz ziehen: "Dieses Experiment, das die TU München gestartet hat, um etwas zukunftweisendes zu entwickeln ist bestens geglückt". Ergebnis der Zukunftskonferenz sind zahlreiche - teils sehr konkrete - Ideen für Forschungsprojekte. Es gibt interessante Anregungen für neue fachübergreifende Masterstudiengänge (z.B. Medizinische Umweltwissenschaften) und die zweitägige Veranstaltung trug wesentlich zum besseren Verständnis der Fachrichtungen untereinander und zum Kennenlernen der Kollegen bei. Vordringliche Aufgabe ist nun, die Ideen in einem offenen Dialog innerhalb der TU München aufzubereiten, die Ergebnisse schriftlich zu dokumentieren und schließlich konkret umzusetzen. Die Hochschulleitung hat beschlossen, eine Anschubfinanzierung zu leisten, um die Umsetzung der Ergebnisse zu fördern. Wünschenswert wäre es, so Vizepräsident Melzer, Zukunftskonferenzen auch für andere Themen durchzuführen: "Wir wollen dafür sorgen, dass sich immer wieder Wissenschaftler verschiedener Disziplinen treffen, um fächerübergreifende Zukunftsfelder zu identifizieren".
Besonderer Dank gilt den Sponsoren der Zukunftskonferenz, allen voran der Hans-Sauer-Stiftung, die als Hauptsponsor 100.000 Mark zur Verfügung stellte. Die Hans-Sauer-Stiftung sah in der Konferenz die Möglichkeit, ihr Hauptanliegen praktisch umzusetzen, d.h. kybernetische Kreativität in unsere Gesellschaft zu integrieren, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur zu bewirken. Unter kybernetischer Kreativität versteht sie das Verknüpfen unterschiedlicher Bereiche (hier vertreten durch: Gesundheit, Ressourcen, Technik, Raum-, Landnutzung) und den verantwortungsvollen Umgang mit diesen. Denn ab dem Moment, wo eine wirkliche Vernetzung der Bereiche stattfindet, also mit Wechselwirkung, entsteht einerseits ein verantwortungsvoller Umgang, da die Ausmaße der Veränderungen bewusst werden und andererseits kommt man zu neuen Erkenntnissen, die bei kreativen Umgang zu Innovationen führen.
Weitere Sponsoren sind die Margarete Ammon Stiftungs-AG, die Nagelschneider-Stiftung und die DZ-Bank.
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