Interdisziplinäres Forschungsteam plant Raumstation auf dem Mond
TU München und TU Darmstadt kooperieren auf dem Gebiet der Raumfahrtarchitektur
24.02.2005, Pressemitteilungen
Wissenschaftler am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik (Prof. Ulrich Walter) der TU München und der Fachgebiete „Entwerfen und Baugestaltung“ (Prof. Johann Eisele) sowie „Entwerfen und Raumgestaltung“ (Prof. Alexander Reichel) der TU Darmstadt haben sich im „Human Astronautic Architecture Lab (HAAL)“ zu einer Kooperation auf dem Gebiet der Raumfahrtarchitektur und bemannten Raumfahrt zusammengeschlossen.
Der Habitatentwicklungsgruppe gehören auch der Lehrstuhl für Baurealisierung und Bauinformatik (Prof. Thomas Bock) der TUM sowie das Raumfahrtarchitektur Zentrum der TU Darmstadt an.
Ziel des interdisziplinären Forschungsteams aus Ingenieuren und Architekten beider Hochschulen ist es, Aktivitäten im Bereich bemannte Raumfahrt, besonders in der Habitatentwicklung, zu koordinieren und mit gemeinsamen Forschungsprojekten zukünftige bemannte Missionen mitzugestalten.
Erstes gemeinsames Projekt des HAAL ist das „Lunar Base Design Programm“, das sich mit der detaillierten Planung bemannter Raumstationen auf dem Mond befasst. Die geplante Station, in der sich eine sechsköpfige Crew über einen längeren Zeitraum aufhalten soll, muss mit allen notwendigen Aufenthalts- und Arbeitsbereichen ausgestattet werden, z.B. Gemeinschafts- und Privaträume, Küche, Bad, Labors oder Recyclinganlage. Neu ist hierbei die interdisziplinäre Vorgehensweise: Sechs Teams aus jeweils zwei Architekten und Raumfahrern erarbeiten von Beginn an gemeinsam unterschiedliche Designs.
Die Leitung und Koordination des HAAL übernimmt der Lehrstuhl für Raumfahrttechnik, der mit Prof. Ulrich Walter als ehemaligem Space-Shuttle-Astronauten und seiner Forschungsgruppe für bemannte Raumfahrt die fachlichen und strukturellen Voraussetzungen für ein derartiges Projekt aufweist. Angestrebt wird, den so geschaffenen Kern zu einem europäischen Zentrum für bemannte Raumfahrt auszubauen.