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Schutz des Alpenraumes:

Startschuss für virtuelles Alpenobservatorium

Bild: UFS

19.04.2012, Pressemitteilungen

Im Alpenraum liegen extreme Naturräume auf engstem Raum beieinander. In der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf 2.650 Metern Höhe beobachten Wissenschaftler der Technischen Universität München gemeinsam mit Kollegen aus renommierten Forschungseinrichtungen, wie sich Klimaveränderungen auf Böden und Atmosphäre aber auch auf Tier- und Pflanzenwelt auswirken. Eine neue Initiative soll die europäische Zusammenarbeit bei der Umwelt- und Klimaforschung erweitern: Im Rahmen des „Virtuellen Alpenobservatoriums“ werden Höhenforschungsstationen von fünf Alpenländern verstärkt zusammenarbeiten. Der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber hat heute den Startschuss für das Vorhaben gegeben, das der Freistaat Bayern mit 876.500 Euro unterstützt.

Die Alpen zählen zu den besonders klimasensitiven Regionen in Europa. Gletscher und Permafrostböden, Alpenwiesen und Nadelwälder reagieren auf kleinste Klimaveränderungen. Um zu prognostizieren, wie sich alpine Ökosysteme zukünftig entwickeln, sind Wissenschaftler auf umfangreiche Klima- und Atmosphärendaten angewiesen. Unter Federführung des Freistaats Bayern ermöglicht die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf der Zugspitze eine kontinuierliche Beobachtung der physikalischen und chemischen Eigenschaften der Atmosphäre sowie die Analyse wetter- und klimawirksamer Prozesse. Die UFS vernetzt als „virtuelles Institut“ Wissenschaftler aus zehn renommierten deutschen Forschungseinrichtungen.

In 2.650 Metern Höhe untersuchen Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) beispielsweise, wie sich das Hochgebirgsklima auf Allergien und Umwelterkrankungen auswirkt. Am Fachgebiet Ökoklimatologie (Prof. Annette Menzel) werden dazu die zeitlichen und räumlichen Änderungen der atmosphärischen Pollenbelastung im Zuge des Klimawandels untersucht. Das Forschungsprojekt „Klimagrad“ beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels für die Vegetation im Raum Garmisch-Partenkirchen. Mediziner von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein (Prof. Johannes Ring) und vom Zentrum für Allergie und Umwelt (Prof. Jeroen Buters) erforschen die unmittelbaren Wirkungen der Klimaänderung vom Flachland zum Hochgebirge und deren Adaptationsmechanismen im Hinblick auf allergie-relevante Reaktionen.

Eine neue Initiative soll die europäische Zusammenarbeit bei der Umwelt- und Klimaforschung im Alpenraum nun noch erweitern: Im Rahmen des neuen „Virtuellen Alpenobservatoriums“ (VAO) werden Höhenforschungsstationen aus verschiedenen Alpenländer verstärkt zusammenarbeiten. In einem ersten Schritt vernetzen sich die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, die Internationale Stiftung Hochalpine Forschungsstation Jungfraujoch und Gornergart (Schweiz), das Höhenobservatorium auf dem Sonnblick (Österreich) und die Europäische Akademie Bozen (Italien). Bilaterale Absichtserklärungen sind bereits unterzeichnet. Aktuell beginnen die Gespräche mit den Observatorien Haute Provence (Frankreich) und Krvavec (Slowenien), die in einem zweiten Schritt dazu kommen sollen. Den Startschuss für das VAO erteilte heute der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber. Die Bayerische Staatsregierung fördert die verstärkte Kooperation der europäischen Höhenforschungsstationen mit 876.500 Euro.

Hintergrund:
In der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) auf der Zugspitze forschen nationale Einrichtungen gemeinsam nach dem Modell eines Virtuellen Instituts. Beteiligt sind der Deutsche Wetterdienst, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Helmholtz Zentrum München, die Ludwig-Maximilians-Universität München, das Karlsruhe Institute for Technology, die Max-Planck-Gesellschaft, die Technische Universität München, das Umweltbundesamt sowie die Universität Augsburg. Die Federführung liegt beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit.
http://www.schneefernerhaus.de/

Kontakt:
Technische Universität München
Fachgebiet Ökoklimatologie
Prof. Annette Menzel
Tel.: 08161 71 4740
E-Mail: amenzel@wzw.tum.de
http://www.oekoklimatologie.wzw.tum.de

Kontakt: presse@tum.de

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