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Partner aus Baden-Württemberg und Bayern starten Kooperation

Netzwerk WindForS stärkt Windenergieforschung in Süddeutschland

Bild: Konstanze Gruber / Fotolia.com

06.06.2011, Press releases

Sechs Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben heute das Windenergie Forschungsnetzwerk Süd (WindForS) gegründet. Die Technische Universität München (TUM), die Hochschule Aalen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Stuttgart, die Universität Tübingen und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bündeln ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Windenergie in der Forschung wie auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Ein Schwerpunkt ihrer Kooperation werden Entwicklungen für die Windkraftnutzung an topologisch anspruchsvollen Standorten wie etwa den bergigen Regionen in Süddeutschland sein.

Windreiche Bergregionen gibt es in Süddeutschland viele. Die Windkraft dort zu nutzen, ist allerdings eine komplexe Aufgabe – mit großen Herausforderungen von der Planung über den Aufbau bis hin zum Betrieb: Das Windvorkommen ist schwerer zu messen als auf dem flachen Land, der Wind wirkt unregelmäßig aus unterschiedlichen Richtungen auf die Anlagen ein, die riesigen Rotorblätter auf einen Bergrücken zu transportieren scheint oft unmöglich. Verbesserte Methoden der Windmessung, andere aerodynamische Profile und neue Fertigungstechniken sind gefragt.

Um diese und zahlreiche weitere Probleme zu lösen, arbeiten die sechs Partner künftig in WindForS zusammen. Auf einem derzeit geplanten Testfeld in einem komplexen, bergigen Gelände in Süddeutschland sollen gemeinsame angewandte Forschungsprojekte möglich sein. Die Kooperation beschränkt sich aber nicht auf die Besonderheit derartiger Standorte. So arbeiten mehrere Partner seit vielen Jahren erfolgreich in nationalen wie internationalen Offshore-Forschungsprojekten mit, etwa in der Forschungsinitiative RAVE im Offshore-Testfeld „alpha ventus“ in der Nordsee.

Die Kompetenzen der 14 beteiligten Institute und Lehrstühle aus Baden-Württemberg und Bayern decken das komplette Spektrum der Windenergieforschung ab: Bearbeitet werden die Gebiete Meteorologie, Bodenmechanik und Grundbau, Rotoraerodynamik und Lärmreduktion, Auslegung und Berechnung der Strukturen und Tragwerke, Werkstoffe, Bauweisen und Fertigungstechnik, Prüf- und Messtechnik, Qualitätssicherung und Wartung sowie Betriebsführung, Netzanbindung und -integration.

An der Technischen Universität München untersucht der Lehrstuhl für Carbon Composites (Prof. Klaus Drechsler), wie in Rotorblättern Faserverbundwerkstoffe eingesetzt werden können, die enorm Gewicht sparen und lange starker Beanspruchung standhalten. Das Fachgebiet Zerstörungsfreie Prüfung (Prof. Christian Große) erforscht Methoden für die Prüfung von Einzelkomponenten wie Rotorblätter und die effiziente Dauerüberwachung von Windenergieanlagen.

WindForS will mit gemeinsamen Verbundprojekten von der Grundlagen- bis zur angewandten Forschung sowie Kooperationen mit internationalen Forschungseinrichtungen und der Industrie die süddeutsche Windenergieforschung stärken und präsenter machen. Geplant sind außerdem die Beratung öffentlicher Stellen sowie die Mitarbeit in Gremien und Normungsausschüssen. Nicht zuletzt werden die Partner bei der wichtigen Ausbildung des ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchses zusammenarbeiten.

Weitere Informationen:
www.windfors.de
info@windfors.de

Ansprechpartner:
Prof. Christian Große
Technische Universität München
Fachgebiet Zerstörungsfreie Prüfung
Telefon: +49 89 289 27221
E-Mail: grosse@tum.de

Kontakt: presse@tum.de

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