Auszeichnung für TUM-Physiker:
Franz Pfeiffer erhält den Röntgen-Preis 2010
25.11.2010, News
Mit dem Röntgen-Preis 2010 würdigt die Universität Giessen die herausragenden Beiträge von Professor Franz Pfeiffer, Physiker an der Technischen Universität München (TUM) zur Entwicklung der Phasenkontrast-Bildgebung mit Röntgenstrahlen.
Ausgezeichnet wird Franz Pfeiffer für seine exzellenten wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Bildgebung mit Röntgenstrahlen, insbesondere für die Entwicklung der Phasenkontrast-Röntgenbildgebung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten legen den Grundstein für breite Anwendung dieses Verfahrens in Medizin und Industrie und lassen eine deutliche Verbesserung des Bildkontrastes bei niedriger Dosis erwarten.
Die Erfindung einer besonderen Methodik, die Pfeiffer bereits 2006 mit seinem damaligen Kollegen Christian David am Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz machte, erlaubt es, die Phasenkontrast-Röntgenbildgebung auch außerhalb von Großforschungsanlagen mit normalen Röntgengeräten zu verwenden. Mittels kommerziell erhältlicher Röntgenröhren demonstrierte Pfeiffer in den folgenden Jahren, dass das neu entwickelte Verfahren auch mit den Methoden der Computertomographie kombiniert werden kann und so bisher unerreicht klare und kontrastreiche dreidimensionale Einblicke in biomedizinische Proben ermöglicht.
Besonders bei der Tumorfrüherkennung verspricht die Auswertung der Phasenkontrast-Informationen eine deutliche Verbesserung des diagnostischen Erfolgs, da das Verfahren einen besseren Kontrast im Weichteilgewebe bietet.
Der Röntgen-Preis der Universität Giessen wird jährlich im Gedenken an Wilhelm Conrad Röntgen für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten und Verdienste auf dem Gebiet der strahlen-physikalischen oder strahlen-biologischen Grundlagenforschung verliehen. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis sollen bevorzugt Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern ausgezeichnet werden.
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