Bayerischer Ministerpräsident zeichnet Forscher aus
Maximiliansorden für vier TUM-Wissenschaftler
25.10.2010, Aktuelle Meldungen
Ministerpräsident Horst Seehofer hat vier aktive oder ehemalige Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) mit dem Bayerischen Maximiliansorden ausgezeichnet. Prof. Reinhard Rummel, Prof. Hubert Schmidbaur, Prof. Markus Schwaiger und Prof. Anna-Elisabeth Trappe erhielten die höchste Auszeichnung, die Bayern für außergewöhnliche Leistungen in Wissenschaft und Kunst vergibt.
Der Ministerpräsident würdigte Reinhard Rummel, Ordinarius für Astronomische und Physikalische Geodäsie, für die Intensivierung der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Satellitengeodäsie. Sie habe bewirkt, dass Europa auf diesem Gebiet auch international eine führende Rolle einnimmt. Rummel ist einer der Initiatoren des ESA-Satelliten GOCE, der derzeit das Schwerefeld der Erde vermisst.
Hubert Schmidbaur, ehemaliger Ordinarius für Anorganische und Analytische Chemie, habe mit seinen methodisch vielfältigen, originellen Forschungsansätzen weltweite Anerkennung gefunden, sagte Seehofer. „Er hat eine ganze Reihe neuer Arbeitsgebiete erschlossen und wichtige Impulse gesetzt.“
Markus Schwaiger, Direktor der Nuklearmedizinischen Klinik und Poliklinik im Klinikum rechts der Isar, habe als Dekan der medizinischen Fakultät der TUM die Hochschulmedizin entscheidend mitgeprägt. „Sein großes Bestreben war die interdisziplinäre Verschränkung der Medizin mit Natur-, Ingenieur-, und auch Wirtschaftswissenschaften“, betonte Seehofer. Insbesondere habe er sich um „Biomedical Engineering“ verdient gemacht.
Anna-Elisabeth Trappe wurde 1995 als erste Ordinaria für Neurochirurgie in Deutschland berufen. „Unter ihrer Leitung wurde die Neurochirurgische Klinik am Klinikum rechts der Isar zu einer national und international bekannten und renommierten Einrichtung“, sagte Seehofer. Sie habe bedeutende Diagnose- und Operationstechniken sowie Therapieformen entwickelt und implementiert.
Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf eine Gründung von König Maximilian I. aus dem Jahr 1853 zurück, er wurde 1980 neu aufgelegt. Bislang wurde er an 174 Persönlichkeiten, darunter 24 Frauen, verliehen. Die Zahl der lebenden Ordensträger soll 100 nicht überschreiten.
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