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Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur an der TU München:

Die körpereigene Krebsabwehr reparieren

Verleihung der Manchot-Professur 2009/2010 (Prof. Fersht 2. von links)

24.11.2009, Aktuelle Meldungen

Das Department Chemie der Technischen Universität München (TUM) und die Jürgen Manchot Stiftung haben Professor Sir Alan Roy Fersht die Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur 2009 verliehen. Heute hielt er im Rahmen eines Festkolloquiums an der TUM seine Antrittsvorlesung. Professor Fersht forscht an der Universität Cambridge und ist einer der herausragenden Köpfe der biophysikalischen Chemie.

Ausgezeichnet wurde Fersht für seine Forschungsarbeit im Zusammenhang mit dem körpereigenen Tumorsupressor p53. Dieses Protein ist für den menschlichen Körper essentiell um die Tumorbildung abzuwehren. Viele Tumore entstehen aber eben durch die Inaktivierung von p53. Fersht schilderte in seinem Vortrag wie es grundsätzlich möglich ist, das durch den Tumor inaktivierte Protein p53 wieder zu aktivieren und die Tumorbildung so zu unterbinden. Da von dieser Inaktivierung etwa die Hälfte aller bekannten Krebsarten betroffen sind, ist der potentielle Nutzen enorm.

Schon früh entdeckte Fersht sein Interesse für die Chemie und spezialisierte sich auch bald auf den Teilbereich der biophysikalische Chemie, wo er sich im Kontext der Proteinfaltung einen Namen machte. Mehr als 500 Publikationen und zahlreiche weiteren Auszeichnungen zeugen von Professor Fershts großer wissenschaftlicher Leistung.

1989 veröffentlichte die Fachzeitschrift Nature eine Publikation Fershts, in der die heutigen Professoren der TUM, Buchner und Kiefhaber, eine Ungereimtheit entdeckten. Der Diskurs darüber legte den Grundstein für einen regelmäßigen Ideenaustausch und einer bis heute andauernden persönliche Verbindung zwischen Fersht und der Technischen Universität München.

Die Jürgen Manchot-Stiftung, vertreten durch Wilhelm Manchots Urenkel Thomas Manchot, verleiht die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur jährlich an herausragende Chemiker. Neben der Würdigung des wissenschaftlichen Werkes ermöglicht die Stiftung die Lehrtätigkeit des Preisträgers an der Fakultät. Die Auszeichnung erinnert an den Chemiker Prof. Wilhelm Manchot (1869 - 1945), der von 1914 bis 1935 Professor und Direktor des Anorganisch-Chemischen Instituts der damaligen Technischen Hochschule München war. Herausragend sind auch seine Verdienste als Hochschullehrer. Er übersetzte das bis heute unter der Bezeichnung „Hollemann-Wiberg" jedem Chemie-Studenten bekannte Standardwerk der Anorganischen Chemie ins Deutsche.

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