Experten berieten zu neuem Verfahren zur Behandlung von Krebspatienten mit Strahlen
21.10.2008, News
Strahlentherapeuten aus 16 Ländern innerhalb und außerhalb Europas trafen auf Einladung der Technischen Universität München am vergangenen Wochenende in München zusammen, um über verbesserte Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatienten mittels der Tomotherapie zu diskutieren. Die Tomotherapie ist ein neuartiges Verfahren der Strahlentherapie, das u.a. die Behandlung von komplexen Tumorsituationen gestattet, die bislang nur schwer oder gar nicht für die Strahlentherapie zugänglich waren.
Professor Michael Molls, Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum rechts der Isar, sagte: „Seit zwei Jahren verfügen wir in unserer Klinik über ein Tomotherapie-System, das wir und drei weitere deutsche Universitätskliniken durch Forschungsmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten haben. Die neue Technologie, die CT-Bildgebung und Linearbeschleuniger in einem Gerät vereint, erlaubt uns, Patienten mit einer größeren Präzision zu behandeln und die Strahlendosis an das Tumorzielvolumen besser anzupassen. Der Austausch mit unseren internationalen Kollegen hilft uns, die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technik für verschiedene Krebsarten und Lokalisationen weiter zu erforschen. So wurde aus den Beiträgen des Symposiums unter anderem deutlich, dass dieses System für die Behandlung des Ovarialkarzinoms, des häufigsten und sehr aggressiven gynäkologischen Tumors, eine neue Option darstellt. Die schnellen Fortschritte auf dem Gebiet der Tomotherapie kommen unseren Patienten schon heute zu Gute.“
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