Konferenz mobil.TUM 2008
31.03.2008, News
Das Institut für Verkehrswesen der Technischen Universität München veranstaltet eine internationale wissenschaftliche Tagung zum Themenfeld „Mobilität und Verkehr“ im Rahmen der mobil.TUM-Initiative. In diesem Jahr setzt das Fachgebiet für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung den Schwerpunkt der inhaltlichen Ausrichtung auf das Thema Erreichbarkeit.
Raum und Verkehr stehen in einem vielschichtigen Wirkungssystem, das wir vor dem Hintergrund der
ökonomischen Erfordernisse, der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und den ökologischen Herausforderungen
zukunftsfähig gestalten müssen.
Eine Schlüsselgröße in der Dynamik von Siedlung und Verkehr ist die Erreichbarkeit.
Sie ist abhängig von der Qualität der Verkehrserschließung und der Attraktivität der Standorte, prägt
unser alltägliches Mobilitätsverhalten sowie langfristigen Entscheidungen und trägt damit wesentlich zur
Lebensqualität unserer Gesellschaft bei. Verkehrsaufwand, Wirtschaftsentwicklung, Raumnutzung, Energieverbrauch,
Infrastrukturinvestitionen und viele weitere wichtige Größen hängen letztlich von den Fragen der Erreichbarkeit ab.
Erreichbarkeit kann als eine Funktion der räumlichen Nutzungsstruktur und der Verkehrserschließung definiert werden.
Der Begriff der Erreichbarkeit findet sich dabei auf allen Maßstabsebenen, von der Trittstufe zwischen Straßenbahn
und Bahnsteig über das städtische Parkraummanagement bis zur Vernetzung der europäischen Metropolregionen durch den Hochgeschwindigkeitsverkehr. Dabei entzieht sich die Zielgröße der Erreichbarkeit häufig dem unmittelbaren Zugriff der Planung. Vielmehr gilt es, die räumliche Nutzungsstruktur und die Verkehrserschließung sinnvoll aufeinander abzustimmen und damit das Potenzial der Angebotsstruktur zu verbessern. Letztlich geht es um eine Vernetzung der Aktivitätenstandorte. Wie aber reagieren die Akteure, Standortentwickler, öffentliche Aufgabenträger, Verkehrsteilnehmer auf die vorhandenen Erreichbarkeitspotenziale? Welche Erreichbarkeit wird bezüglich der unterschiedlichen Nutzergruppen als grundlegende Voraussetzung angesehen? Welche Bedeutung hat die Erreichbarkeit
in der langfristigen Standortwahl von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und privaten Haushalten? Welche Auswirkungen ergeben sich auf das Aktivtätenprogramm, die Zielwahl und die Verkehrsmittelwahl? Welche Bedeutung birgt die soziale Differenzierung von Erreichbarkeiten? Welche Herausforderungen liegen in der Darstellung, Visualisierung und transparenten, verständlichen Vermittlung der Erreichbarkeit? Wie kann die Erreichbarkeit in Modellen abgebildet und simuliert werden? Welche Entscheidungsgrundlagen bieten sich damit für die räumliche Planung und die Verkehrsplanung?
Kontakt: info@sv.bv.tum.de
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