Effizientere Brennstoffnutzung in der Garchinger Neutronenquelle
Erstmals maximale Ausnutzung eines Brennelements erreicht
05.03.2008, News
Mit einem neuen Rekord beendete heute die Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) den Zyklus 10b: Erstmals wurde die maximal mögliche Ausnutzung des Brennelements mit einer Leistung von 1200 Megawatt-Tagen erreicht. Dies entspricht einer Verbesserung der Nutzungsdauer von 52 auf 60 Volllasttage. Bei gleicher Verfügbarkeit für Forschungsarbeiten reduziert das die anfallenden Mengen an abgebranntem Brennstoff.
Dr. Ingo Neuhaus, Technischer Direktor der Forschungsneutronenquelle, kann die Quelle nun noch effizienter betreiben: „Wir brauchen jetzt ca. ein Brennelement weniger im Jahr.“ Ohne Einschränkungen für die wissenschaftliche Nutzung reduziert das die anfallenden Mengen an abgebranntem Brennstoff, erforderliche Brennstofftransporte und die betrieblichen An- und Abfahrvorgänge.
Seit mehr als einem Jahr hat das Team des FRM II auf diese Verbesserung hingearbeitet. Die bisherigen positiven Betriebserfahrungen und detaillierte Berechnungen bildeten die Basis für einen Antrag der Technischen Universität München (TUM) bei der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde. Nach mehrmonatiger, intensiver Prüfung durch Sachverständige gab die Behörde dann Ende letzten Jahres ihre Zustimmung.
Prof. Winfried Petry, Wissenschaftlicher Direktor des FRM II, und Dr. Klaus Seebach, Ver-waltungsdirektor, freuen sich über die ebenfalls reduzierten Kosten: „Die eingesparten Mittel kommen voll und ganz der wissenschaftlichen Nutzung des Spitzengerätes zugute,“ so Winfried Petry.
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