„Amt der Information und Motivation“:
Eva Sandmann neue Frauenbeauftragte der TU München
22.02.2008, News
Der Senat der TU München hat Dr. Eva Sandmann einstimmig zur neuen Frauenbeauftragten gewählt. Die Biologin tritt ihr Amt am 1. April 2008 als Nachfolgerin von Dr. Claudia Philipps an. Mit höchstem Engagement möchte sie zum Ziel der TUM beitragen, bis zum Jahr 2011 die frauenfreundlichste technische Universität Deutschlands zu werden.
Eva Sandmann, geboren 1968 in München, studierte von 1989 bis 1995 Biologie an der TU München. Als Diplombiologin arbeitete sie zunächst für unterschiedliche staatliche Institute und private Umweltbüros. 1997 kehrte sie an die TUM zurück und beendete drei Jahre später im Bereich Ökotoxikologie in Weihenstephan ihre Promotion erfolgreich mit dem Thema „Microhabitat field-studies in a natural lake littoral zone and different mesocosmsystems for an ecotoxicological test with cypermethrin“.
Eva Sandmann arbeitete im Anschluss innerhalb des Alumni & Career Service und des Fundraising Teams. Sie entwickelte und koordinierte den ersten fakultätsübergreifenden Wissenschaftstag „TUMlive“ an der TU München im Jahr 2002 und erarbeitete eine enge Verzahnung zwischen der Fundraising- und der Alumni-Arbeit. Berufsbegleitend ergänzte Sandmann Ihre naturwissenschaftliche Ausbildung mit einem Zusatzstudium in der Erwachsenenpädagogik und unterschiedlichen philosophischen Seminaren an der Hochschule für Philosophie. Seit 2006 ist Eva Sandmann im Zentralinstitut für Lehrerbildung und Lehrerfortbildung der TU München tätig. Neben der Betreuung und dem Ausbau des Netzwerks der Referenzgymnasien ist sie verantwortlich für die Lehre und die Gesamtkoordination der Fachdidaktik Biologie für das Lehramt an Gymnasien und beruflichen Schulen.
Als neue Frauenbeauftragte der TU München möchte sie zu dem Ziel beitragen, bis zum Jahr 2011 die frauenfreundlichste technische Universität Deutschlands zu werden. „Die Entwicklung und Umsetzung des hochschulspezifischen Gender-Konzepts muss künftig noch stärker und direkt in die Nachwuchsgenerierung einfließen, bis hin zu den Schulprogrammen und der Lehre.“, erläutert Sandmann. Inhaltlich müssten neue Perspektiven erschlossen und Genderaspekte sichtbar gemacht, vorhandene Strukturen um die Thematik ergänzt und zusätzlich neue aufgebaut werden.
„Innerhalb der Hochschule ist ein ‚Quer’- und ‚Um’-Denken erforderlich.“, befindet die neue Frauenbeauftragte. Nachdem dies nicht sinnvoll „verordnet“ werden könne, müssten die Erfolge und Schwierigkeiten kontinuierlich kommuniziert werden. Auch solle in Zukunft noch intensiver über ein wirkungsvolles Anreizsystem im Bezug auf die Mittelvergabe nachgedacht werden, wie es der Wissenschaftsrat jüngst empfohlen hat. „Im Sinne des Gender Mainstreaming muss die Gleichstellung systematisch in die Planung, Durchführung und Bewertung von Maßnahmen integriert werden.“, so Sandmann weiter. Auf diese Weise müsse positiver Handlungsdruck für alle Mitglieder der Hochschule aufgebaut werden. Sie begreife das Amt der Frauenbeauftragten als „Amt der Information und Motivation“.
Kontakt: sandmann@zv.tum.de