Innovative Lösungen für Effizienzsteigerung von Windkraftanlagen
Venture Capital für Spin-off der TU München
07.05.2012, Aktuelle Meldungen
Das Unternehmen fos4X, ein Spin-off der TU München, erhält Kapital für seinen Markteintritt. Die Finanzmittel stammen aus dem Venture Capital Fonds von UnternehmerTUM, Zentrum für Innovation und Gründung an der TUM, das damit das erste Investment des im Juli letzten Jahres aufgelegten Fonds tätigt. An der Investition beteiligen sich darüber hinaus der High-Tech Gründerfonds, die Bayern Kapital und private Business Angels. fos4X hat sich auf faseroptische Messtechnik spezialisiert und entwickelt Verfahren für die Effizienzsteigerung von Windkraftanlagen.
Die UnternehmerTUM kennt das Team seit 2008 und hat die vier Gründer bereits bei der Entwicklung des Geschäftskonzeptes beraten. „Wir sind überzeugt, hier einen Marktführer von morgen bei seinen ersten Schritten in den Markt zu begleiten. Mit unserem Zugang zu starken Teams, unseren Erfahrungen aus der Gründungsberatung und den Experten aus unserem Netzwerk können wir das Marktpotential einer Technologie früh erkennen und die Entwicklung hin zur Marktreife wirkungsvoll unterstützen. Auch jetzt geben wir nicht nur Geld, sondern beraten beim Unternehmensaufbau und stellen Kontakte her zu potentiellen Kunden“, sagt Dr. Ingo Potthof, Managing Partner des UnternehmerTUM Fonds.
fos4X wurde von Dr. Thorbjörn Buck, Dr. Lars Hoffmann, Dr. Matthias Müller und Rolf Wojtech als Spin-off der TU München gegründet. Die von ihnen entwickelten faseroptischen Dehnungs-messgeräte und Sensoren verbessern die Lastüberwachung von technischen Strukturen und Anlagen, insbesondere bei der Verwendung moderner Werkstoffe wie glasfaser- oder kohle-faserverstärkten Kunststoffen. So können etwa durch den Einsatz solcher Sensoren die Auslastung und Wartung von Rotorblättern und Getrieben in Windkraftanlagen optimiert werden.
„Allein die mehr als 21.000 Windkraftanlagen in Deutschland zeigen das Potential dieser Technologie“, sagt Dr. Lars Hoffmann. „Weltweit wird in den nächsten fünf Jahren ein Markt für Messtechnik zur Rotorblattüberwachung mit einem Volumen von 280 Millionen Euro entstehen“, prognostiziert Hoffmann. „Unser Ziel ist, nach fünf Jahren einen Marktanteil von 15 Prozent zu haben“, sagt Lars Hoffmann von fos4X. Auch das dafür nötige Wachstum will der Fonds finanzieren.
Weitere Anwendungsbereiche sehen die Forscher im Test von Prototypen in Forschung und Entwicklung sowie in der Kraftmessung an Stromabnehmern.
Der UnternehmerTUM-Fonds sucht starke Teams aus ganz Deutschland aus den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik, Medizintechnik und CleanTech mit ausgeprägtem Unternehmergeist und Technologieverständnis sowie erstklassigen Managementfähigkeiten. Ein Geschäftsmodell mit großem internationalen Potential und ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil sind wichtige Voraussetzungen für ein Investment.
Die Erstinvestition des Fonds beträgt in der Regel bis zu 500.000 Euro. In ein erfolgreich wachsendes Unternehmen kann der Fonds insgesamt bis zu 3 Millionen Euro investieren. Dabei agiert der UnternehmerTUM-Fonds sowohl als Lead- als auch als Co-Investor.
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