Neuer Forschungsbereich „Neutrino-Astronomie“ an der TUM
Heisenberg-Professur für Elisa Resconi
02.02.2012, News
Die Physikerin Dr. Elisa Resconi erhält an der Technischen Universität München (TUM) eine Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für den Bereich Neutrino-Astronomie. In diesem relativ jungen Zweig der Astronomie werden Neutrinos untersucht, die im Inneren von Sternen und anderen kosmischen, hochenergetischen Strahlungsquellen erzeugt werden. Elisa Resconi ist damit die zweite Physikerin mit einer Heisenberg-Professur in Deutschland.
Wissenschaftler können sich nach einem erfolgreichen Berufungsverfahren an einer deutschen Universität für eine Heisenberg-Professur bewerben. Die aufnehmende Hochschule muss gegenüber der DFG begründen, dass die Einrichtung einer solchen Professur mit einer neuen wissenschaftlichen Schwerpunktsetzung verbunden ist. Elisa Resconis Forschungsschwerpunkt bildet seit einigen Jahren das IceCube-Experiment, ein Neutrino-Teleskop am Südpol, mit dem nach den Quellen der kosmischen Strahlung und der unbekannten Dunklen Materie gefahndet wird.
Elisa Resconi promovierte 2001 im Bereich Astro-Teilchenphysik an der Universität Genua, wo sie an dem internationalen Sonnenneutrino-Experiment Borexino beteiligt war. Von 2005 bis 2010 erforschte sie als Leiterin einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe der DFG am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg Hochenergie-Neutrinos mit Hilfe des IceCube-Experiments. Seit 2011 forscht Resconi im Exzellenzcluster Universe an der TUM. „Die Heisenberg-Professur bietet mir die großartige Möglichkeit, an der TUM meine Arbeit innerhalb der IceCube-Kollaboration selbstständig fortzusetzen und meine wissenschaftliche Arbeit und meine Familie in Einklang zu bringen“, freut sich die Wissenschaftlerin. Fünf Jahre wird die Stelle von der DFG finanziert. Im Falle einer erfolgreichen Evaluierung durch die DFG und die Hochschule wird die Stelle in eine permanente Professur umgewandelt.
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