Drei TUM-Professoren in Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt
02.03.2011, News
Das Plenum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat sieben neue Mitglieder gewählt, drei davon sind Professoren an der Technischen Universität München. Die Zuwahl erfolgt aufgrund der wissenschaftlichen Leistungen, eine Selbstbewerbung ist nicht möglich.
Von der TU München wurden in die mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt:
Prof. Erwin Grill hat seit 1996 den Lehrstuhl für Botanik an der TU München inne. Das zentrale Thema seiner Forschungen sind die molekularen Mechanismen der pflanzlichen Anpassung an Trockenheit. Etwa ein Drittel der weltweit genutzten Agrarflächen ist von Wasserknappheit betroffen. Erwin Grill und seine Mitarbeiter konnten u.a. Schlüsselkomponenten des Schließmechanismus identifizieren, durch den eine Pflanze den Gasaustausch und ihren Wasserverbrauch reguliert.
Prof. Arthur Konnerth ist seit 2004 bzw. 2005 Inhaber des Friedrich Schiedel-Stiftungslehrstuhls und Direktor des Institutes für Neurowissenschaften der TU München. Er erforscht in großem Umfang Mechanismen der synaptischen Verknüpfung von Hirnzellen und kombiniert dazu hochauflösende optische und elektrophysiologische Methoden, etwa für Fragestellungen der Epileptogenese, der Mechanismen des Lernens oder auch der Alzheimerforschung.
Prof. Ulrich Wagner ist seit 1995 Wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. in München, im gleichen Jahr wurde er auf den Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der TU München berufen. Als Ordinarius ist er derzeit beurlaubt, da er seit 2010 Vorstandsmitglied für Energie und Verkehr am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln ist. Ulrich Wagner ist zudem für das Großprojekt DESERTEC in Nordafrika mitverantwortlich. Er forscht vor allem zu den technisch-wirtschaftlichen Grundlagen der Energieversorgung, besonders der elektrischen Energieversorgung durch Batterien und Solartechnik.
Der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gehören damit im Jahr 2011 176 ordentliche (mit Wohnsitz oder Dienstort in Bayern) Mitglieder an, von denen 26 an der Technischen Universität München lehren. Die Akademie wurde 1759 gegründet und ist eine der größten und ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Förderkolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.
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