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Erfolgsrezept für den Mittelstand

Wachstum und Unabhängigkeit durch Eigenkapitalfinanzierung

Prof. Christoph Kaserer

09.11.2009, News

Durch die Finanzmarktkrise ist die Bedeutung der Eigenkapitalfinanzierung verstärkt in den Blickpunkt von Unternehmen und Öffentlichkeit geraten. Eine gemeinschaftliche Studie von TU München, Ernst & Young und der Deutschen Börse hat nun die Ursachen für diesen Trend zu einem mehr an Eigenkapital untersucht und zugleich die Bedeutung des Börsengangs für die Unternehmensentwicklung und die Volkswirtschaft analysiert.

Die Studie, an der Prof. Christoph Kaserer vom TUM-Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre - Finanzmanagement und Kapitalmärkte beteiligt war, verdeutlicht die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Eigenkapitalfinanzierung für Innovation und Wachstum im deutschen Mittelstand nach der Finanzkrise. Diese strukturelle Veränderung der Unternehmensfinanzierung ist laut der Studie auf Veränderungen in den Kreditmärkten zurückzuführen sowie auf die zunehmende Angleichung der Transparenzanforderungen von Fremd- und Eigenkapitalgebern.

„Die Mehrheit der Unternehmen finanziert mit dem Börsengang Wachstumsstrategien und stärkt die Eigenkapitalbasis“, sagt Frank Gerstenschläger, Mitglied des Vorstands der Deutschen Börse. „Die Studie zeigt deutlich, dass die Unternehmen nach dem Börsengang ihre in- und ausländischen Umsätze steigern, ihr Geschäft stärker diversifizieren und mehr Geld in Forschung und Entwicklung stecken.“

Die Studie zeigt, dass es einen Weg zurück zur traditionellen banken- und fremdkapitalorientierten Finanzierung für viele Unternehmen nicht mehr geben wird, sagt Ulrich Lenz von Ernst & Young: „Nur mit einem breiten Finanzierungsansatz und einem klaren Fokus auf Eigenkapital können Untenehmen in der Zukunft ihre Unabhängigkeit sichern und neue Wege zu profitablem Wachstum beschreiten.“

Die Studie zeigt aber auch, dass auf dem Weg zu tieferen Eigenkapitalmärkten und einer ausgeprägten Aktienkultur noch eine Reihe von Hindernissen überwunden werden müssen. Anderen Ländern, insbesondere den angelsächsischen, ist es gelungen, diese abzubauen, sagt Prof. Christoph Kaserer, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre - Finanzmanagement und Kapitalmärkte an der TU München „Deutschland muss einen Weg finden, um sowohl nachfrageseitig, also für die Unternehmen, als auch angebotsseitig, also auch für die Investoren, einen aktiven Markt für Eigenkapital zu entwickeln.“

Mehr Information:

Presseinformation der Deutschen Börse

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