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Hohe Auszeichnung:

Ehrendoktorwürde der TUM für Dr.-Ing. Norbert Reithofer

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Hans-Peter Kau (Dekan Fakultät Maschinenwesen), Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h. Norbert Reithofer (BMW), Prof. Dr. W.A. Herrmann (Präsident TUM)

05.07.2011, Aktuelle Meldungen

Für seine großen Verdienste um Forschung und Innovation im Automobilbau erhielt gestern Abend Dr.-Ing. Norbert Reithofer, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Maschinenwesen der TU München. Präsident der TUM Prof. Herrmann hob die hervorragenden Ingenieurleistungen Reithofers während seiner Laufbahn bei BMW hervor.

Den Doktor ehrenhalber erhielt Norbert Reithofer für seine herausragenden und von hohem Innovationsgrad geprägten technischen und unternehmerischen Leistungen als Ingenieur. In seiner Laudatio hob Professor Hans-Peter Kau, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen der TUM, besonders Reithofers Leistungen beim Aufbau der Carbonfaser-Kompetenz in der BMW Group, die Einführung innovativer, zukunftsweisender Organisationsformen sowie effizienter und umweltfreundlicher Antriebe und Produktionsverfahren hervor.

Die kostengünstige Herstellung von Verbundwerkstoffen aus Carbonfasern (CFK) gilt heute als Schlüsseltechnologie für den Bau besonders leichter und damit Sprit und Kohlendioxid sparender Autos. Schon seit Beginn seiner Tätigkeit als Vorstand für den Bereich Produktion im Jahre 2000 hat sich Norbert Reithofer für Erforschung und Entwicklung der Nutzungsmöglichkeiten von Carbonfaserwerkstoffen für die Automobilproduktion eingesetzt. „Herr Dr. Reithofer hat mit hohem persönlichen Einsatz darauf hingewirkt, dass sich BMW dieser Themen annimmt“, sagte Professor Kau. „Er hat aber nicht nur die wirtschaftliche sondern in erheblichem Maße auch die wissenschaftliche Entwicklung dieses Fachgebiets gefördert.“

Eine weitere herausragende Leistung Reithofers ist die hohe und gleichmäßige Auslastung der Werke. Schon als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften der TUM (bei Prof. Milberg) beschäftigte er sich mit der flexiblen Nutzung von Produktionsanlagen. Er ist der „geistige Vater“ des Wertschöpfungsorientierten Produktionssystems (WPS), der Antwort von BMW auf schlanke Produktionssysteme japanischer Prägung. In jedem der sieben Automobilwerke weltweit können nun mehrere Modellreihen und Varianten über ein und dasselbe Band laufen und gleichzeitig je nach Marktlage Einheiten zwischen den Werken transferiert werden.

Unter der Leitung von Dr. Norbert Reithofer hat die BMW Group eine umfassende Produktverantwortung sowie die Ressourcenschonung bei der Produktion fest in seiner Strategie verankert. Die Vorgabe der Konzernspitze, den Verbrauch an elektrischer Energie für Produktion und Verwaltung jedes Jahr um fünf Prozent zu reduzieren, stößt eine Vielzahl von Forschungsarbeiten und Innovationen an. „Auch hier sorgt Herr Reithofer mit persönlichem Einsatz dafür, dass ein reger Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft statt findet,“ sagte Professor Kau.

Dr.-Ing. Norbert Reithofer ist seit 2006 Vorsitzender des Vorstands der BMW AG und seit 2007 Mitglied des Hochschulrats der TU München. Nach verschiedenen leitenden Positionen im In- und Ausland war er 2000 - 2006 Produktionsvorstand der BMW AG. Seine Ingenieur-Promotion erhielt er im Alter von 31 Jahren von der Fakultät für Maschinenwesen der TUM.

In seiner Dankadresse betonte Reithofer die Bedeutung der Technikwissenschaften für die Entwicklung der Gesellschaft und ergänzte: „Ich sehe diese Ehrung weniger im Rückblick, sondern als Auftrag für die Zukunft“.

Die Ehrenpromotion ist die höchste Auszeichnung, die eine Fakultät vergeben kann. Entsprechend selten macht die Technische Universität München davon Gebrauch.

Kontakt: presse@tum.de

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