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Technische Universität München

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Die Geschichte der Technischen Universität München

Als Mittelpunkt der technisch-wissenschaftlichen Ausbildung hat die Technischen Universität München, die noch heute die einzige Technische Universität Bayerns ist, ihren Beitrag zur industriellen Entwicklung Bayerns geleistet und den Wandel von einem traditionellen Agrarland zu einem der führenden Industriestaaten Europas gefördert. Viele hervorragende Hochschullehrer, die sich mit ihren Leistungen in Forschung und Lehre einen Platz in der Technikgeschichte gesichert haben, waren an der TU München tätig, viele bedeutende Wissenschaftler und Ingenieure sind aus ihr hervorgegangen. Namen wie Karl Max von Bauernfeind, Rudolf Diesel, Claude Dornier, Ernst Otto Fischer, August Föppl, Robert Huber, Carl von Linde, Heinz Maier-Leibnitz, Rudolf Mößbauer, Wilhelm Messerschmitt, Wilhelm Nusselt, Hans Piloty, Friedrich von Thiersch, Franz von Soxhlet, Heinrich Wieland sind auf das Engste mit der TUM verbunden.

Die Voraussetzungen für eine eigenständige, von den Universitäten getrennte akademische Ingenieurausbildung wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts geschaffen, als die Weiterentwicklung der Technik auf der Grundlage exakter Naturwissenschaften erfolgte. Diese Entwicklung, die durch die 1794 gegründete Ecole Polytechnique in Paris vorgezeichnet wurde, löste auch in Bayern die Forderung nach einer "Hochschule aller technischen Studien" aus. Schon 1833 kam es zur Gründung einer Technischen Hochschule in München, die aber nicht als eigenständige Einrichtung fungierte, sondern der erst wenige Jahre zuvor von Ingolstadt über Landshut nach München verlegten Universität angegliedert war. Diese "Technische Hochschule" wurde 1840 aufgehoben und durch einen Ingenieurkurs ersetzt, der geschichtlich betrachtet eine wichtige Keimzelle für die spätere Technische Hochschule geblieben ist, da an ihm der spätere erste Direktor der Technischen Hochschule, Karl Max von Bauernfeind als Professor gewirkt hat.

Im Jahre 1868 gründete König Ludwig II. in München die selbständige „Polytechnische Schule München“. Bereits im Gründungsjahr konnte die junge Hochschule den nach den Plänen von Gottfried von Neureuther errichteten Neubau an der Arcisstraße beziehen und mit 24 Professoren, 21 Dozenten und fast 450 Studenten in fünf Abteilungen den Studienbetrieb aufnehmen. Seit dem Studienjahr 1877/78 führt sie offiziell die Bezeichnung „Technische Hochschule München".

Bei ihrer Gründung im Jahre 1868 umfasste die Polytechnische Schule München fünf Abteilungen: die Allgemeine Abteilung, die Ingenieurabteilung, die Hochbauabteilung, die Mechanisch-technische Abteilung sowie die Chemisch-technische Abteilung. Im Jahre 1872 war zu den fünf Abteilungen als sechste die Landwirtschaftliche Abteilung gekommen. Die Geschichte des landwirtschaftlichen und brauwissenschaftlichen Unterrichts ist eng verbunden mit der Geschichte der Landwirtschaftlichen Akademie in Weihenstephan, die aus der 1804 gegründeten Musterlandwirtschaftsschule hervorgegangen ist. Diese Akademie wurde am 2. Januar 1920 in "Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan" umbenannt. Nach einer lockeren Angliederung im Jahre 1928 an die Technische Hochschule München, wurde die Hochschule in Weihenstephan am 3. Juli 1930 als selbständige Einrichtung aufgelöst und der landwirtschaftliche Teil in die Landwirtschaftliche Abteilung der Technischen Hochschule München eingegliedert, während der brautechnische Teil als neue Abteilung der Technischen Hochschule München mit dem Sitz in Weihenstephan errichtet wurde. Seit Beendigung des 2. WeItkrieges hat die Landwirtschaftliche Fakultät neben der Fakultät für Brauwesen ihren Sitz in Weihenstephan.

Im September 1967 wurde die Fakultät für Medizin gegründet.

  1. - im einhundertsten Jahre ihres Bestehens - umfasste die Hochschule mit ihren 6 Fakultäten insgesamt 168 Lehrstühle und Institute, rund 8.400 Studenten sowie rund 5.700 Hochschulangehörige, die in Lehre, Forschung, Betrieb und Verwaltung tätig waren.

Zum 1. August 1970 wurde die "Technische Hochschule München" in "Technische Universität München" (TUM) umbenannt. Im Jahre 1974 wurde diese Universität durch das neue Bayerische Hochschulgesetz umgegliedert. Aus den 6 bisherigen Fakultäten wurden 11 gebildet: Mathematik und Informatik; Physik; Chemie, Biologie und Geowissenschaften; Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; Bauingenieur- und Vermessungswesen; Architektur; Maschinenwesen; Elektrotechnik und Informationstechnik; Landwirtschaft und Gartenbau; Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft; Medizin.

  1. – im 125. Jahr ihres Bestehens – befindet sich die TUM in einer für ihre Entwicklung entscheidenden Situation. Als Folge einer durch Krieg und Nachkriegszeit bedingten Altersstruktur findet in den 90er Jahren ein weitgehender Generationswechsel bei den Professoren statt. Die Neubesetzung vieler Lehrstühle bietet die Chance, Lehre und Forschung an die veränderten Anforderungen anzupassen, vor allem aber auch Lehrinhalte zu überdenken und in der Forschung zukunftsorientierte Schwerpunkte zu setzen. Die TUM misst den Neuberufungen größte Bedeutung bei, weil die künftige Qualität von Lehre und Forschung und damit der Ruf der Hochschule entscheidend von der Qualifikation ihrer Hochschullehrer abhängt.

Im Wintersemester 1992/93 ging durch die Teilung der bisherigen Fakultät für Mathematik und Informatik in die zwei Fakultäten für Mathematik und für Informatik die zwölfte Fakultät hervor. Im Sommer 2002 sind die beiden Fakultäten in den Neubau auf dem TUM-Campus Garching umgezogen.

Seit 1. Oktober 2000 sind in dem neuen „Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt" die beiden Fakultäten für Landwirtschaft und Gartenbau und für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft sowie die ehemals zur Ludwig-Maximilians-Universität gehörende forstwissenschaftliche Fakultät zusammengefasst.

Im Januar 2002 gründete die TU München die weltweit ersten Auslands-Dependance einer deutschen Universität das „German Institute of Science and Technology (GIST) als selbständige Tochter der TUM mit Sitz in Singapur.

Zwei neue Fakultäten, deren Arbeitsweise und Zielsetzung spezifisch auf das Profil einer Technischen Universität hin orientiert sind, wurden zu Beginn des Wintersemesters 2002/2003 aus dem Gründungsstatus entlassen: Sportwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) begann 2004 eine neue Ära der Neutronenforschung mit Anwendungen in Naturwissenschaft, Technik und Medizin. Die Hochfluss-Neutronenquelle verschafft der TUM international eine wissenschaftlich-technische Spitzenstellung.

Zu Beginn des Studienjahres 2004/2005 umfasst die TU München 12 Fakultäten mit 260 Lehrstühlen, rund 20.000 Studierenden (davon rund 19 Prozent ausländische Studierende) sowie ca. 9 500 Bedienstete.

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