Globalisierung, Gettoisierung, Mobilitätsdruck, Zersiedelung – die Themen, mit denen sich heute die grossen Städte beschäftigen, sind auch die Themen von Sir Peter Hall: Seit Jahrzehnten gilt der 1932 in London geborene Wissenschaftler als einer der führenden Vertreter der Urbanistik. Heute wirkt er als Professor of Planning and Regeneration am University College in London. Der Begriff „Weltstädte“ ging nicht zuletzt durch seine gleichnamige Publikation The World Cities (1966) aus dem allgemeinen Sprachgebrauch auch in die Städteforschung ein. Weitere wichtige Titel aus seiner nahezu 30 Werke umfassenden Publikationsliste: Urban and Regional Planning (1975), Great Planning Disasters (1980), Cities of Tomorrow (1988). 1998 erschien die historische Studie Cities in Civilization, die den Bogen vom antiken Athen über das Florenz der Renaissance bis zu Silicon Valley spannt und die schöpferischen Beiträge unterschiedlicher Stadtkulturen würdigt. Zu den zahllosen Auszeichnungen, die Peter Hall im Lauf seiner wissenschaftlichen Karriere zuteil wurden, gehören die Founder’s Medal, die ihm die Royal Geographical Society im Jahr 1988 verlieh, und der Ritterschlag im Jahr 1998. Peter Hall ist Mitglied der British Academy und Gründungsmitglied der Regional Studies Association, deren Zeitschrift Regional Studies er als Erster herausgab. Immer wieder wurde Peter Hall als Berater bei konkreten planerischen Aufgaben herangezogen, namentlich von der britischen Regierung für Entwicklungsfragen im Grossraum London und vom US-Kongress. An der Weltstädtekonferenz Urban 21 2000 in Berlin wirkte Peter Hall als Moderator und als Koautor des Expertenberichts zur Zukunft der Städte. Peter Hall leitete das Projekt „Sustainable Management of European Polycentric Mega-City Regions“, das dokumentiert wird in den beiden Büchern „The Polycentric Metropolis. Learning from Mega-City-Regions in Europe“ (Earthscan) sowie „Raumentwicklung im Verborgenen. Die Entwicklung der Metropolregion Nordschweiz“ (NZZ Libro).