Vortrag
Ist geschlechtsspezifische Arzneimitteltherapie noch eine Zukunftsvision?
Mittwoch 29.01.2014, 17:15 - 18:45
Vortragender
Antonio Sarikas
Vierte von fünf Veranstaltungen der im Wintersemester 2013 / 2014 stattfindenden Ringvorlesung "Wissenschaft - Geschlecht - Medizin". In dieser Ringvorlesung werden die Schnittstellen von Wissenschaft, Geschlecht und Medizin aus mehreren Persektiven beleuchtet
Wie kann die Medizin von einem geschärften Blick auf die Geschlechter profitieren? In der Kardiologie, Pharmakologie, Epidemiologie und Public Health – um nur einige Bereiche zu nennen – sind in den letzten Jahren wichtige Forschungsimpulse gegeben worden. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits in der Gestaltung von klinischen und experimentellen Studiendesigns geschlechtsspezifische Unterschiede mitberücksichtigt werden müssen, um den individuellen Besonderheiten gerecht zu werden und damit auch effektivere Therapien anbieten zu können. Doch der Weg hin zur Implementierung einer gendersensiblen Medizin ist nicht leicht. Forschung, Lehre, klinische Versorgung, Umgang mit Patienten, aber auch Karriere von Medizinerinnen und Medizinern sind angesichts der Kategorien ‚Gender‘ und ‚Geschlecht‘ zu überdenken. Eine tiefgehende Sensibilisierung von Ärztinnen und Ärzten, Forschenden und forschungsfördernden Einrichtungen bis hin zu den Vertreterinnen und Vertretern der Gesundheitspolitik ist dringend erforderlich. In der Ringvorlesung zum Thema „Wissenschaft | Geschlecht | Medizin“ werden Schnittstellen von Wissenschaft, Geschlecht und Medizin aus mehreren Perspektiven beleuchtet. Die Vielschichtigkeit des gewählten Themas bietet die Möglichkeit, die Potentiale einer geschlechtersensibel forschenden und geschlechterkompetent handelnden Medizin aufzuzeigen und einen kreativen Umgang mit der Spezifizität beider Geschlechter in Forschung, Lehre und klinischer Versorgung in Aussicht zu stellen.
Veranstalter
KeCK - Koordinierungsstelle für Chancengleichheit und Karriereplanung, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ansprechpartner
Dr. phil. Barbara Cramer - chancengleichheit.med@lrz.tum.de