Thomas Mann in München Ein schwieriger Weg in die Moderne Die TU München ehrt mit diesem Symposium Thomas Mann, der sich im Jahr 1894 an der damaligen Technischen Hochschule (TH) in München als Student einschrieb, „ohne es rite zu sein“. Auch ohne Abitur konnte der junge Mann als „Zuhörer“ am Lehrbetrieb teilnehmen; er musste nur nachweisen, „daß er mindestens 17 Jahre alt ist, sich sittlich gut betragen hat und die nötigen Vorkenntnisse für das spezielle Fach, in welchem die Ausbildung angestrebt wird, besitzt“. Thomas Mann wählte an der TH Vorlesungen über Nationalökonomie, Allgemeine Kunstgeschichte, Grundzüge der Ästhetik, Deutsche Literaturgeschichte und Shakespeares Tragödien. „Diese schönen Vorlesungen“ gewährten ihm „Nutzen und Freude“. Einflüsse und Anregungen dieser Vorlesungen finden sich bis ins Spätwerk. Das Symposium widmet sich der vielschichtigen Durchdringung von Technik, Musik und Politik in Thomas Manns Leben und Werk. Der schwierige Weg in die Moderne soll interdisziplinär veranschaulicht werden. Das wissenschaftliche Symposium des Munich Center for Technology in Society (MCTS) der TU München, zu welchem international renommierte Wissenschaftler eingeladen sind, wird ergänzt durch eine Lesung im Literaturhaus, einen Stadtrundgang auf den Spuren Thomas Manns und eine musikalisches Rahmenprogramm. Der Interessentenkreis dieses Symposiums sind demnach nicht nur Fachwissenschaftler, vielmehr möchte das MCTS auch eine größere Öffentlichkeit für dieses Thema interessieren.