Social Event
Brahms: Ein Deutsches Requiem
Montag 28.01.2013, 20:00 - 21:45
Vortragender
UniversitätsChor München, Collegium Musicum München
Anna-Maria Bogner, Sopran --- Günter Papendell, Bariton --- UniversitätsChor München --- Collegium Musicum München --- Leitung: Johannes Kleinjung
Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem
Requiem für Soli, Chor und Orchester
„Ein wahrlich menschliches Requiem“ (Clara Schumann)
Über mehr als ein Jahrzehnt beschäftigte sich Johannes Brahms mit der Idee zu seinem Deutschen Requiem. Einerseits waren es wohl die Tode seines Freundes und Förderers Robert Schumann 1856, sowie seiner Mutter Johanna Henrike Christiane Brahms 1865, die ihn zum Schreiben eines Requiems veranlassten. Andererseits möchte Brahms, bei Fertigstellung des Werks gerade Mitte Dreißig, wohl auch seinen Konkurrenten Franz Liszt und Richard Wagner endlich eine große Komposition präsentieren. 1868 uraufgeführt sollte es schließlich zu einem seiner populärsten Werke überhaupt werden. Auch Clara Schumann zeigte sich beeindruckt und schrieb Brahms: „Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend“.
Brahms komponierte jedoch kein Requiem im eigentlichen Sinne. Auch die Einordnung in eine andere festgelegte Kategorie ist nur schwer möglich. Er vertont nicht den traditionellen Kanon der katholischen Totenmesse. Viel mehr entpuppt er sich als religiöser Freigeist der damaligen Zeit, in der eine allgemeine Skepsis gegenüber dem von der Kirche vermittelten Glauben vorherrschte. Dennoch ist Brahms kein Atheist. Er erweist sich als erstaunlich bibelfest und wählt für sein Werk die Texte selbst aus.
Dabei herausgekommen ist keine Messe für die Toten, sondern Trost für die Lebenden. Gleich zu Beginn stellt der Komponist die Hinterbliebenen mit einem Zitat aus der Bergpredigt in den Vordergrund: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ Und am Ende werden sie mit den Worten der Offenbarung getröstet: „Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an.“ Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: „Es ist ein wahrlich menschliches Requiem“ und spiegelt damit wider, was Brahms selbst dazu schrieb: „Ich gebe zu, dass ich recht gern auch das ‚Deutsch‘ fortließe und einfach den ‚Menschen‘ setzte.“
Ein deutsches Requiem
Requiem für Soli, Chor und Orchester
„Ein wahrlich menschliches Requiem“ (Clara Schumann)
Über mehr als ein Jahrzehnt beschäftigte sich Johannes Brahms mit der Idee zu seinem Deutschen Requiem. Einerseits waren es wohl die Tode seines Freundes und Förderers Robert Schumann 1856, sowie seiner Mutter Johanna Henrike Christiane Brahms 1865, die ihn zum Schreiben eines Requiems veranlassten. Andererseits möchte Brahms, bei Fertigstellung des Werks gerade Mitte Dreißig, wohl auch seinen Konkurrenten Franz Liszt und Richard Wagner endlich eine große Komposition präsentieren. 1868 uraufgeführt sollte es schließlich zu einem seiner populärsten Werke überhaupt werden. Auch Clara Schumann zeigte sich beeindruckt und schrieb Brahms: „Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend“.
Brahms komponierte jedoch kein Requiem im eigentlichen Sinne. Auch die Einordnung in eine andere festgelegte Kategorie ist nur schwer möglich. Er vertont nicht den traditionellen Kanon der katholischen Totenmesse. Viel mehr entpuppt er sich als religiöser Freigeist der damaligen Zeit, in der eine allgemeine Skepsis gegenüber dem von der Kirche vermittelten Glauben vorherrschte. Dennoch ist Brahms kein Atheist. Er erweist sich als erstaunlich bibelfest und wählt für sein Werk die Texte selbst aus.
Dabei herausgekommen ist keine Messe für die Toten, sondern Trost für die Lebenden. Gleich zu Beginn stellt der Komponist die Hinterbliebenen mit einem Zitat aus der Bergpredigt in den Vordergrund: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ Und am Ende werden sie mit den Worten der Offenbarung getröstet: „Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an.“ Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: „Es ist ein wahrlich menschliches Requiem“ und spiegelt damit wider, was Brahms selbst dazu schrieb: „Ich gebe zu, dass ich recht gern auch das ‚Deutsch‘ fortließe und einfach den ‚Menschen‘ setzte.“
Veranstalter
UniversitätsChor München