Lehrveranstaltung
Studien zu einem Fusionskraftwerk
Montag 12.07.2010, 17:00 - 18:30
Vortragender
Prof. Dr. Karl Lackner, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Garching
Studien zu einem Fusionskraftwerk
Einleitend werden die physikalischen Grundlagen, die hauptsächlichen Hindernisse bei der Gewinnung von Kernenergie aus magnetisch eingeschlossenen Plasmen und die Mission des ITER-Projektes beschrieben. Es soll – im Verbund mit einigen Satellitenexperimenten und einer nuklearen Materialtestanlage die prinzipielle Lösungen aller physikalischen und technologischen Probleme eines Fusionskraftwerkes beweisen oder erarbeiten. Die Umwandlung der gewonnenen Energie in elektrische Leistung wird jedoch erst in einem darauffolgenden DEMO-Kraftwerk erfolgen, für das gegenwärtig konzeptuelle Entwurfsstudien unter unterschiedlichen Prämissen vorbereitet werden. Vorliegende und ebenfalls beschriebene Studien zu kommerziellen Kraftwerken in verschiedenen Ländern (EU, USA, Japan) betonen – neben der Minimierung der radiologischen Belastung – entweder eine frühere Verfügbarkeit (konservative Annahmen) oder ökonomische Attraktivität. Abschließend wird kurz auf die in den USA und China betrachteten Möglichkeiten eingegangen, Fusionsplasmen als Quelle schneller Neutronen zum Verbrennen von Aktiniden oder in einem hybriden Spalt-Fusionsreaktor einzusetzen.
Dieser Vortrag findet im Rahmen des Energiewirtschaftlichen Seminars statt.
Interessierte sind herzlich willkommen.
Veranstalter
Lehrstuhl für Energiewirtschaft udn Anwendungstechnik
Ansprechpartner
Marianne WInkelmayer - m.winkelmayer@tum.de