Zur Verabschiedung und zu Ehren von Professor Peter Schießl veranstaltet das cbm Centrum Baustoffe und Materialprüfung der TU München das 8. Baustoffseminar am 10. Oktober 2008 im Nordgelände der TU München. Unter dem Titel „Dauerhaftigkeit von Betonkonstruktionen – Von den Mechanismen zum Lebensdauermanagement“ werden ehemalige und jetzige wissenschaftliche Mitarbeiter zu Aspekten des Kernthemas von Peter Schießls wissenschaftlicher Arbeit vortragen. Für alle, die Peter Schießl ein Stück auf seinem beruflichen Weg begleitet haben, eine Gelegenheit, ihn in einen neuen Lebensabschnitt zu verabschieden und gleichzeitig den aktuellen Sachstand in einem für die Betonbauweise so wichtigen Themenkomplex präsentiert zu bekommen. In den Vortragspausen und bei dem anschließenden Empfang wird auch der direkte persönliche Austausch nicht zu kurz kommen. Lebensdauerbemessung von Beton setzt detaillierte Kenntnis des Werkstoffverhaltens unter den verschiedenen, in der Praxis auftretenden, meist komplexen Einwirkungen voraus. Basis des Verständnisses und der ingenieurmäßigen Beschreibung des Werkstoffes Stahlbeton und seiner Lebensdauer ist die Aufklärung der Zusammenhänge zwischen dem mikrostrukturell und chemisch definierten Werkstoffwiderstand und den mechanischen und korrosiven Einwirkungen. Die Beiträge - gegliedert in die Themenbereiche: Mechanismen, Lebensdauerbemessung und Ästhetik – widmen sich daher den Aspekten Mikrostruktur, Betonzusammensetzung, Stahlkorrosion, Bedeutung von Rissen sowie der eigentlichen Lebensdauerbemessung von Betonkonstruktionen und, beispielhaft für die Problematik der Modellierung, dem Frost-Tausalzwiderstand. Der Ästhetik als heute wichtiger Gebrauchseigenschaft, widmen sich zwei Beiträge zur Rostfleckenbildung durch Stahlschalungen und Verfärbungen auf Sichtbetonoberflächen. Damit richtet sich die Veranstaltung auch an alle Ingenieure in der Baupraxis und an Studierende, die in kompakter Form den aktuellen Wissensstand zur Lebensdauerbemessung von Stahlbeton erfahren möchten.