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Kooperation für langfristige Forschungsstrategie

Centrum für Geodätische Erdsystemforschung gegründet

Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.

28.10.2010, Press releases

Die Technische Universität München (TUM), die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Deutsche Geodätische Kommission (DGK) mit dem Deutschen Geodätischen Forschungsinstitut (DGFI) haben in München das Centrum für Geodätische Erdsystemforschung gegründet. Seine Aufgabe ist die Erforschung des globalen Wandels durch die Messung der Veränderungen in der festen Erde, den Ozeanen, den Eiskappen und der Atmosphäre.

Den entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten heute TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann, der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Dietmar Willoweit, der Vorsitzende der Deutschen Geodätischen Kommission, Reinhard Dietrich, und der Direktor des Deutschen Geodätischen Forschungsinstituts, Hermann Drewes. Das Centrum für Geodätische Erdsystemforschung (CGE) soll das Wissen und die Kapazitäten der einzelnen Institutionen bündeln und eine langfristige Forschungsstrategie entwickeln.

Die Geodäsie ist in der Lage, kleinste Deformationen der Erdkruste, Veränderungen des Erdschwerefeldes und der Erdrotation oder Variationen des Meeresspiegels zu erfassen. Die Messungen haben eine höchste Präzision im Millimeter-Bereich erreicht. Geodäten der TUM sind beispielsweise maßgeblich an der Mission des ESA-Satelliten GOCE beteiligt, der derzeit das Schwerefeld der Erde vermisst.

Das wissenschaftliche Programm des CGE gliedert sich in fünf Forschungsbereiche: Geometrie, Schwerefeld, Erdsystemmodellierung, Methodik und neue Technologien. Von Seiten der TU München wirken das Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie sowie die Forschungseinrichtung Satellitengeodäsie mit, die auch am Geodätischen Observatorium Wettzell mit seinem 20-Meter-Radioteleskop beteiligt ist. In die Lehre der TUM sollen künftig auch Wissenschaftler des DGFI und der Kommission für Erdvermessung und Glaziologie (KEG) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingebunden werden. Die Stelle des Direktors des DGFI wird künftig im Wege einer gemeinsamen Berufung mit der TU München besetzt. Langfristig könnten sich weitere Einrichtungen an dem neuen Centrum beteiligen.

Kontakt: presse@tum.de

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