Verbraucherschutzforschung für EU-Grenzregionen
Unbeschwert einkaufen im Ausland
09.02.2009, News
Von der Öffnung der Grenzen in Europa profitieren die Verbraucher, die im Nachbarland einkaufen und Dienstleistungen nutzen können. Doch Sprachbarrieren, Informationsdefizite und unterschiedliche Rechtslagen verunsichern die Konsumenten. Im Forschungsprojekt ConNet untersucht die Technische Universität München (TUM) zusammen mit der Universität Pilsen, welchen regionenspezifischen Informationsbedarf die Bewohner des Grenzgebiets Tschechien-Deutschland haben. Das Projekt wird vom Freistaat Bayern und der Europäischen Union mit 300.000 Euro gefördert.
Preisunterschiede, aber auch die räumliche Nähe von Einkaufszentren sowie die Abwechslung vom heimischen Angebot locken Konsumenten in der Grenzregion Bayern-Tschechien ins Nachbarland. 2012 wird in Tschechien der Euro eingeführt, was den grenzüberschreitenden Einkauf noch attraktiver machen wird.
Doch was passiert, wenn Ware oder Dienstleistungen nicht den Versprechungen des Verkäufers entsprechen? Wie setzt sich der Verbraucher durch, wenn er die Ware zurückgeben möchte, wenn Preisnachlässe nicht gewährt werden oder der Garantiefall eintritt? An wen können sich Verbraucher wenden, wenn sie Informationen benötigen? Bei vielen Fragen sind die Konsumenten verunsichert, wie Umfragen zeigen.
Unter der Projektleitung von Prof. Jutta Roosen vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre – Marketing und Konsumforschung der TUM startet am 9. Februar das Projekt ConNet (Consumer Network). In Zusammenarbeit mit der westböhmischen Universität Pilsen wird eine repräsentative wissenschaftliche Befragung der Bevölkerung des tschechisch-deutschen Grenzgebiets durchgeführt, um regionsspezifische Themenfelder für Information und Beratung im Verbraucherschutz zu ermitteln.
Mithilfe der Ergebnisse werden Informations- und Beratungskonzepte für die Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, die von bayerischen und tschechischen Projektpartner im Grenzraum umgesetzt werden. Geplant sind etwa Informationsstände bei Veranstaltungen, Vortragsreihen oder Beratungsgespräche zur kontinuierlichen Verbesserung der Einkaufsbedingungen im Grenzgebiet. Ziel ist ein eigenständiges Verbrauchernetzwerk in der Region.
Kontakt: presse@tum.de
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