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Lehrstuhl der TU München und DSW untersuchen Vorstandsgehälter

20.08.2007, Aktuelle Meldungen

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Wirtschaftswissenschaftler Gunther Friedl vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre - Controlling der Technischen Universität München haben in einer Studie die Vorstandsvergütung der DAX30-Unternehmen unter die Lupe genommen. Demnach sind die Gehälter der deutschen Manager im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen.

Die durchschnittlichen Barbezüge eines einfachen Vorstandsmitglieds in den 30 Dax-Unternehmen stiegen von 2005 zu 2006 um 7,7 Prozent auf rund 1,9 Millionen Euro. Die Vorstandsvorsitzenden erhielten mit rund 3,4 Millionen Euro etwa 7,3 Prozent mehr als in 2005. Über die Barvergütung hinaus erhielten die Vorstandsvorsitzenden in 23 der 30 Unternehmen Vergütungsbestandteile, die in irgendeiner Form vom Aktienkurs des Unternehmens abhängig ist. Die Ausgestaltung dieser aktienkursbasierten Vergütung reicht von der freiwilligen Zeichnung von Wandelanleihen über die Ausgabe von Bezugsrechten hin zur Ausgabe von echten oder virtuellen Aktien und Aktienoptionsplänen. Durchschnittlich erhielten die Vorstandsvorsitzenden in 2006 einen Gegenwert von 1 Million Euro in aktienkursbasierten Vergütungsbestandteilen. Im Schnitt werden 23 Prozent der Gesamtvergütung in Form aktienkursbasierter Vergütungsbestandteile gewährt.

Die Bestimmung der Höhe der aktienkursbasierten Vergütung ist schwierig. Bei einer schlechten Kursentwicklung der Aktie fließt möglicherweise kein einziger Euro. Umgekehrt kann es sein, dass bei guter Kursperformance in der Zukunft ein noch höherer Betrag ausgezahlt wird. Die DSW und Gunther Friedl fordern daher, dass die Unternehmen im Nachhinein zusätzlich bekannt geben müssten, was amtierenden und früheren Managern tatsächlich zugeflossen sei. Das vor zwei Jahren verabschiedete Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz (VorstOG) verlangt lediglich die Offenlegung des Zeitwerts solcher Aktienprogramme zum Zeitpunkt ihrer Gewährung.

Den Spitzenplatz bei der Vorstandsvergütung belegt erneut die Deutsche Bank. Ein einfaches Vorstandsmitglied verdiente dort durchschnittlich 3,7 Millionen Euro in bar zuzüglich Aktienoptionen in 2006. Dies sind allerdings 6,7 Prozent weniger als in 2005, obwohl das größte deutsche Geldinstitut sein Ergebnis je Aktie im gleichen Zeitraum um 75 Prozent steigern konnte. Auf Platz 2 folgt die Metro, deren Führungscrew ihr Barentgelt um 60 Prozent steigern konnte. Bei der Allianz gab es ein Plus in der Barvergütung von 30 Prozent.

Spitzenverdiener unter den Vorstandschefs war abermals Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der 9,4 Millionen Euro in bar und darüber hinaus Aktienoptionen im Wert von 3,8 Millionen Euro erhielt. Auf den Rängen zwei und drei folgen SAP-Chef Henning Kagermann mit zwar nur 3,4 Millionen in bar aber weiteren 5,6 Millionen in Aktienoptionen und Wolfgang Reitzle von der Linde AG mit insgesamt 7,4 Millionen Euro. Schlusslicht ist TUI-Chef Michael Frenzel mit knapp 2 Millionen Euro.

Friedl spricht sich für eine stärkere Standardisierung jener Angaben aus, die das VorstOG vorschreibt. Die Angaben zum Zeitwert von Aktienoptionen ließen sich selbst von Vergütungsexperten bislang kaum überprüfen, so Friedl weiter. Zu wenig transparent seien überdies die Pensionszusagen und Übergangsregelungen. Hier verlange das Gesetz bisher nur eine Darstellung des „wesentlichen Inhalts“ der Zusagen.

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